Das Feder-Clan Territorium

Rabe:

"Tiaa ... da muss man es ihnen eben beibringen, oder sie greifen als erste an um die anderen zu schwächen. Auch wenn sie getötet werden ... um deren Leben ist es ja nicht besonders Schade." Gespannt blickte er wieder zu seinen Bruder. "Wollen wir es uns mal angucken? Gehen können wir dann ja immer noch." Bei dem letzten Satz blickte er misstrauisch zu Blut. "Wenn ihr uns nicht gehen lässt, falls es uns nicht gefällt, dann könnt ihr uns eh vergessen. Und wenn du uns anlügst, dann werden wir wohl von unseren Krallen gebrauch machen müssen.", sollte dieser Blick bedeuten.

Wolke

Es war nicht schwer, Bienes Geruchsspur zurückzuverfolgen, vor allem, da der Duft der Kätzin sich mit Blut- und etwas Angstgeruch gemischt hatte. Wolke lief durch das ehemalige FederClan-Territorium, bis sie Bluts Geruch und den ihr unbekannter Katzen auffing. Sofort verlangsamte sie ihre Schritte, bis sie sich leise an die Katzen anschlich.
Wolke spähte durch einen Brombeerbusch, doch was sie sah, überraschte sie. Biene hatte nicht gelogen, die zwei schwarzen Kater, die sie sah, sprachen tatsächlich davon, sich ihnen anschließen zu wollen.
Wolke trat aus ihrer Deckung und ging auf die drei Kater zu. "Was ist hier los?", wollte sie wissen "Biene kommt verletzt ins Lager, mit einer Halswunde, die ganz eindeutig zeigt dass jemand sie fast getötet hätte, wenn ihn nicht irgendetwas davon abgehalten hätte, und ihre fast-Mörder plauschen jetzt schön darüber, sich uns anzuschließen? Dafür rechnet ihr euch jetzt noch Chancen aus? Vielleicht solltet ihr nächstes Mal mal kurz euer Gehirn verwenden, bevor ihr einfach blind jede Katze angreift, die euch über den Weg läuft." Den letzten Satz hatte sie fast geknurrt.
Dass auch sie ein Hauskätzchen gewesen war, erwähnte Wolke gar nicht erst. Wenn diese zwei Kater irgendwie Ärger machen würden, würde sie ihnen schon zegen, was für eine Kämpferin sie war.

Rabe:

Spöttisch blickte der schwarze Kater die Kätzin an, die gerade aufgetaucht war. "Da wussten wir ja auch nicht, dass ihr die Clans vertreiben wollt.", erwiderte er mit kalter Stimme. "Also, was ist nun?"

Wolke

Wolke schaute den Kater mit derselben Kälte im Blick an, die er in seine Stimme gelegt hatte. "Warum liegt euch etwas daran, die Clans zu vertreiben? Und wer seid ihr überhaupt?", wollte sie wissen.
Dann fügte sie mit einem Seitenblick auf Blut, der ja so etwas wie der Zweite Anführer bei den Clans geworden war, hinzu: "Und ich kann nicht entscheiden, ob ihr euch uns anschließen könnt oder nicht. Wenn Blut meint, es könnte sich lohnen, werden wir euch zu Donner bringen. Das letzte Worte hat er."

Wolke

Wolke hörte Blut zu. "Was du sagst, macht Sinn.", sagte sie dann "Ich bin mir nur nicht sicher, ob zwei Katzen wie sie sich an Befehle halten. Und ob wir ihnen wirklich trauen können. Aber gut, das soll Donner entscheiden. Bringen wir sie gleich zu ihm?"
Wolke zuckte innerlich bei den Worten des zweiten schwarzen Katers leicht zusammen, was sie sich jedoch wie gewöhnlich nicht anmerken ließ. Genauso wenig wie die Wut, die in ihr zu kochen begann.
Wolke funkelte den Kater nur böse an. "Ja, ich war ein Hauskätzchen. Na und? Das bedeutet nicht, dass ich nicht kämpfen kann.", knurrte sie.
Sie wusste selbst, dass sie schwach aussah, zierlich, sanft und hübsch, eben wie ein Hauskätzchen, wenn auch verwildert, aber das war ihr Vorteil. Im Kampf wurde sie oft unterschätzt oder ausgelacht, was schon so manches Mal dazu geführt hatte, dass ihre Gegner tot waren, bevor diese überhaupt realisiert hatten, dass es ein Fehler gewesen war, Wolke nicht ernst zu nehmen. Wenn sie erst einmal dem Kampfrausch verfallen war, sollte man sich ncht mit der Kätzin anlegen.
Aber das sah man ihr nicht an. Bis auf Donner und Adler wusste es wohl niemand. Auch Blut vermutlich nicht, er nahm Wolke ja auch nicht ernst.
Wolke atmete einmal tief durch und entspannte sich wieder. Sie würde sich von diesen Katern sicherlich nicht zu einem Kamp provozieren lassen.

Wolke

Wolke war von Bluts Unterstützung sehr überrascht, aber es freute sie. Sie würde gern gut mit ihm auskommen, schließlich waren sie beide Mitglieder der Streunerbande und Wolke war es leid, mit ihm zu streiten. Vielleicht denkt er ja ähnlich..., überlegte sie, auch wenn sie es nicht ganz glauben konnte.
Der schwarze Kater holte sie zurück aus ihren Gedanken. Sie kannte die Namen der beiden immer noch nicht.
Der Kater forderte sie doch tatsächlich zum Kampf auf. Wolke hätte sich nur zu gern auf ihn gestürzt und ihm den Pelz zerfetzt, aber diese Freude würde sie ihm nicht gönnen.
Stattdessen setzte sie sich ganz gelassen hin und legte den Schweif ordentlich um die Pfoten.
Bevor sie den Kater auch nur beachtete, wandte Wolke sich zunächst an Blut: "Du hast Recht, sie sind wohl noch auf Jagd. Aber was sollen wir sonst mit ihnen machen?"
Erst dann sah sie den schwarzen Kater an. "Ich dachte, ihr wollt euch uns anschließen?", miaute sie mit ruhiger Stimme, die nichts von ihrer Wut oder ihrem Verlangen, die Krallen in dem Mäusehirn zu versenken, ahnen ließ. Wolke war eine wahre Meisterin darin, ihre Gefühle zu verbergen. "Nun, wenn ihr wirklich ein Teil von uns werden wollt, sollet ihr euch lieber daran gewöhnen, dass Mitglieder von Donners Streunerbande untereinander nicht kämpfen.", sagte sie mit einem spitzen Unterton. "Und nun wüsste ich gern mal, wer ihr eigentlich seid.", fühte sie dann neutral, fast schon freundlich hinzu. "Blut, Donners Stellvertreter, kennt ihr ja bereits, ebenso wie Biene, unsere zukünftige Heilerin. Mein Name ist Wolke, und auch ich werde mir Heilkenntnisse aneignen, auch wenn ich keine Heilerin werden werde. Kämpfen ist mir lieber. So, und wer seid ihr?"

Wolke

Wolke unterdrückte ein Knurren. Sie hatte Krähes Gemurmel sehr wohl gehört. Aber sie würde nicht gegen ihn kämpfen. Oh nein.
Sie schaute Donner an, während er die Frage des Katers beantwortete. "Richtig.", pflichtete sie ihm bei "Und wir trainieren natürlich auch in Übungskämpfen."

Wolke

Wolke grub ihre Krallen in den Boden. Dieses arrogante Mäusehirn..., dachte sie wütend, aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben und sich an Blut zu wenden. "Du hast Recht, wir sollten zurückkehren." Sie nickte kaum merklich und eines ihrer Ohren zuckte ganz leicht in Richtung von Krähe und Rabe, woraufhin Blut sich in Bewegung setzte. Wolke wartete, bis die zwei schwarzen Kater ihm folgten, sie selbst bildete die Nachhut.

Wolke

Wolke lief hinter ihrer Freundin Biene her zur Trainingslichtung. Dort angekommen versicherte sie sich, dass niemand in der Nähe war. Dann wandte sie sich an Biene: "Bevor wir anfangen, zu trainieren, Biene...sag mir, was du vorhast. Und versuch gar nicht erst, es abzustreiten. Ich weiß genau, dass du irgendeinen Entschluss gefasst, irgendeine Entscheidung getroffen hast. Bitte sag mir, was es ist."

Biene:


Völlig perplex starrte Biene Wolke an. "Was?! Ich ... also ... okey. Ich werde diesen Kampf nicht kämpfen. Ich kann nicht einfach jemanden töten. Meinetwegen kannst du mir kämpfen beibringen, aber ich werde es höchstens zur Verteidigung nutzen." Nervös wartete sie auf Wolkes Reaktion.

Wolke

Wolke hörte ihrer Freundin ruhig zu und nickte bedächtig, während sie einen Moment lang über deren Worte nachdachte. "Nun, da du unsere Hauptheilerin werden willst, ist das wohl kein Problem. Es wird niemand merken, da du während dem Kampf ja gemeinsam mit Sternenpfote die Verwundeten versorgen wirst. Aber Verteidigen können musst du dich schon. Ich will nicht, dass dich jemand tötet." Wolke schaute Biene ehrlich besorgt an. Auf deren Bemerkung, sie könne niemanden töten, ging sie lieber nicht ein. Das hatte Wolke auch einst gedacht. Aber sie war schon an dem Tag ihrer ersten Begegnung mit Donner zur Mörderin geworden.
Schnell verdrängte sie die Erinnerung an jenen Tag, der ihr Leben so sehr verändert hatte, und schaute Biene fest in die Augen. "Biene... ", murmelte sie "Ist das wirklich alles?"

Biene:


Biene war erleichtert, dass die Kätzin nicht ausgeflippt ist oder wütend wurde. Als Wolke jedoch fragte, ob das alles sei, nickte sie. Ich will sie nicht in Schwierigkeiten bringen. Die honigrote Kätzin seufzte und fragte dann, ob sie loslegen könnten. Schön das sie sich so um mich sorgt, ich hoffe nur, das sie das alles hier überleben wird.

Wolke

Wolke zögerte einen Herzschlag lang. Biene verheimlichte ihr etwas, das spürte sie. Aber Wolke konnte sie ja nicht zum Reden zwingen. Jedenfalls nicht gewaltlos, und gegenüber ihrer Freundin würde sie keine Gewalt anwenden.
Die Kätzin seufzte also nur und erhob sich. "Also gut, fangen wir an.", sagte sie und erklärte Biene, was sie vorhatte. "Zunächst einmal muss ich wissen, wo wir stehen. Also, ich werde dich angreifen und du versucht, dich zu verteidigen, in Ordnung? Nur keine Scheu." Noch im selben Herzschlag sprang Wolke plötzlich auf Biene zu und rammte sie seitlich, sodass ihre Freundin umfiel. Wolke verlagerte ihr Gewicht auf die Hinterbeine und zielte mit eingezogenen Krallen auf Bienes nun freie Kehle. Mal sehen, ob sie mich abwehren kann., dachte sie.

Biene:

Erschrocken über den plötzlichen Angriff der Kätzin stand sie erst stocksteif da, doch dann strömte wieder Leben in sie und schlug mit eingezogenen Krallen nach ihr. Dann duckte sie sich unter Wolke weg und sprang auf diese drauf. Doch ihre Freundin war nicht ganz ohne, sodass Biene sekundenspäter wieder auf dem Boden landete.

Wolke

Wolke hielt Biene am Boden fest und drückte ihr eine Pfote an die Kehle. Dann zog sie sich zurück und setzte sich vor ihrer Freundin auf den Boden.
Nicht wissend, wie gut beziehungsweise schlecht Biene tatsächlich kämpfen konnte, hatte Wolke nicht von ihrem ganzen Können Gebrauch gemacht, aber sie war dennoch guter Dinge. "Na, bitte! Du bist wesentlich besser, als du getan hast, Biene."
Die Kätzin legte den Kopf schief und überlegte. "Ich...Also, ich habe noch nie eine Katze trainiert. Womit fangen wir denn jetzt bloß an? Gibt es etwas Bestimmtes, das du lernen möchtest?"

Biene:

Nachdem Biene kurz verschnauft hatte, überlegte sie. "Nun ja, eigendlich würde Verteidigung reichen, da ich gar nicht kämpfen möchte. Ausweichen oder so vielleicht." Mit einem Blick nach oben fügte sie hinzu: "Aber wir sollten uns beeilen. Es wird schon dunkel und ich weiß nicht wann Blut angreifen will." Warum müssen wir die Clans eigentlich vertreiben? Was für einen Grund hat Donner? Biene fragte sich das schon lange, doch sie fand einfach keine Antwort darauf. Wollte er Rache? Doch wegen was? Die honigrote Kätzin konnte sich keinen Rheim daraus machen. Sie seufzte und setzte sich dann aufrechter hin.

Wolke

"In Ordnung.", meinte Wolke zustimmend "Wir werden heute ohnehin nicht alles schaffen. Also, ich zeige dir noch ein paar Tricks, mit denen du vor allem dein Leben retten kannst, dann kehren wir um, ja?"
Als Biene nickte, begann Wolke, verschiedene Angriffstechniken zu demonstrieren und ihrer Freundin zu zeigen, wie man sie abwehrte. Die Streunerin legte dabei den meisten Wert auf anspruchsvolle, tödliche Angriffe, und übte die Verteidigung mit Biene, bis sie sie gut genug konnte, um nicht zu sterben.
"Gut, ich denke, das reicht für heute.", sagte Wolke schließlich. "Du hast eben doch mehr Übung, als du dachtest. Das hast du gut gemacht, damit solltest du überleben können. Denk einfach immer daran, auszuweichen und deine empfindlichsten Stellen zu schützen. So, und jetzt müssen wir zurück.", fügte sie mit einem Blick auf den Mond zu, der seine Bahn bereits angetreten hatte.

Wolke

Wolke hatte mit der Hälfte der Streuner, die im FelsenClan-Lager gekämpft hatten, schon fast das Lager erreicht, als sie Blut voller Wut brüllen hörten. Wolke erstarrte einen Herzschlag lang, dann drehte sie sich zu den restlichen Streunern um. "Los, schnell!", wies sie sie an und rannte so schnell es ging ins Lager. Was ist denn jetzt los?, schoss es ihr durch den Kopf.

Wolke

Um ihre Gedanken zu klären, beschloss Wolke, erst einmal wirklich zu jagen. Sie strich durch den lichten Wald, bis sie eine Maus entdeckte, die zwischen den Wurzeln einer Birke an ein paar Samen knabberte. Wolke schlich sich an das Tier an, doch sie konnte ihre Pfoten nicht leicht genug aufsetzen und die Maus lief alarmiert davon.
Wolke seufzte. Sie war eben eine Kämpferin, keine Jägerin. Ihr ganzes Leben lang hatte Adler sie bei der Jagd unterstützt, Wolke dagegen hatte alle Feinde abgewehrt und ihre Schwester beschützt.
Naja, aber es ist ja nicht so, als wäre ich gar nicht fähig, zu jagen, ich muss es einfach weiter versuchen.
Sie strich also weiter durch das Territorium, und schon bald entdeckte sie ein Eichhörnchen. Diesmal schlich Wolke sich vorsichtiger an, und mit einem Satz erwischte sie das Tier und tötete es schnell.
Hungrig verzehrte sie die Frischbeute und leckte sich dann genüsslich über das Maul.
Was nun?, überlegte die Kätzin und beschloss nach einer Weile, Adler zu suchen. Irgendwo muss sie ja sein., dachte sie und versuchte, der Geruchsspur ihrer Schwester zu folgen.