Zweibeinerort

Hier, dicht an dicht, stehen die großen, eckigen Nester der Zweibeiner mit ihren schrecklich lauten Monstern; lauter Donnerwege verlaufen durch die einst unbebaute Landschaft und es stinkt - kurzum: es ist kein Ort, an dem eine Clankatze gerne leben würde. Hier leben allerdings die verwöhnten, fetten Hauskätzchen und erfreuen sich ihres eingeengten, langweiligen Lebens...

Biene:

Biene lief Bluts Duftspur hinterher. Sie fand ihn in einem Garten. "Hey, ich dachte, ich könnte dir behilflich sein. Du weißt, ich war auch mal ein Hauskätzchen, ich glaub, ich könnte dir ein bisschen helfen ... ."

Biene:

Erleichtert stellte Biene fest, dass Blut sie nicht wieder fort schickte. "Um erlich zu sein will ich das gar nicht. Ich kann es einfach nicht übers Herz bringen ... aber wenn ich es nicht tue wird Donner böse auf mich sein ... . Ich wollte jetzt erst mal Zeit schinden um zu überlegen was ich tue ... ." Die Kätzin wusste, sie würde von Blut und Mücke nun als Feigling da stehen, aber das war ihr egal.

Biene:

Biene nickte. "Ich kenne hier noch en paar Katzen. Von einer weiß ich, dass sie ihre Zweibeiner hasst, weil sie sie immer schlagen. Es ist nicht weit von hier!" Schnell führte sie die beiden zu einem kleinen Häuschen mit fein säuberlichem Garten. Geschickt kletterte sie über den Zaun und sah sich nach ihrer ehemaligen Freundin um. "Saminia? Bist du da?" Eine Gestalt regte sich hinter einem Busch. Eine zierliche, haselnussbraune Kätzin kam zum vorschein. "Was ist?", fragte sie. "Saminia, du magst doch deine Zweibeiner nicht so gerne. Findest du nicht auch, es ist Zeit, ein besseres Leben zu führen? Eines, in dem du Frei bist und den ganzen Tag draußen? Kein eckeliges Katzenfutter mehr! Keiner schlägt dich mehr! Komm mit uns in den Wald! Es ist dort wunderschön und wir führen unser eigenes leben. Donner ist unser Anführer, ich bin nun Biene. Komm ... bitte!" Mit großen Augen sah sie Saminia erwartungsvoll an. Die lies sich mit der Entscheidung viel Zeit und Biene wurde ungeduldig. Als sie kurz davor stand, zu glauben, Saminia würde sich dagegen entscheiden, nickte die Kätzin. "In Ordnung. Ich komme mit. Schlimmer als jetzt kann es eh nicht werden."

Biene:

"Ich glaube nicht. Aber mir ist jetzt was eingefallen: Ich kann doch nicht so alleine ins lager spazieren und die Junge mitnehmen. Die werden sie wehren und ich kann ja auch nicht mehrere auf einmal wegtragen ... . Das kann ich nicht alleine.", erleichtert stellte sie fest, dass das, was sie sagte, schlüssig war. "Hmm ... Ja, ich glaube das Morle mit dem kleinen Zweibeinerkind nicht so zufrieden war. Er wurde vernachlässigt ... ." Dann miaute sie zu Saminia: "Komm mit! Vieleicht kennst du ja auch noch ein paar, die ihr zuhause nicht mögen." Zusammen liefen sie weiter. Bis zu einem Donnerweg. Dort blieben sie stehen, um zu warten, bis keine Monster mehr unterwegs waren. Sie merkte, wie Blut ein leichtes Zittern durchströmte. Doch dann war der Weg frei und die Kätzin achtete nicht mehr darauf sondern rannte hinüber. Die anderen folgten ihr. So liefen sie einige Zeit weiter, bis sie zu einem großen Haus kamen. Alles sah sehr edel aus. Ein Kater saß auf einer Fensterbank. Doch er sah gar nicht nach Morle aus. "Hey, wer bist du? Und wo ist Morle hin?" Der fremde Kater sah sie abschätzig an. "Der? Der ist schon lange Weg. Ist abgehauen, so haben es mir die anderen erzählt. Fühlte sich vernachlässigt. Aber nun verschwindet von meinem Territorium!" Mist! Bine ärgerte sich. "Mehr weiß ich auch nicht. Die anderen mochten es hier, nur die Monster nicht so ... und den Gestank. Aber vieleicht könnte man es trotzdem versuchen."

Biene:

Biene erschrak sich heftig, als Mücke in Blut und sie hinein lief. Saminia kam hinter ihr her. "Pass auf!" Doch sogleich kam sie sich schuldig vor, da sie merkte, das Mücke nicht grade gut aussah. "Was ist? Du siehst aus, als wärst du von einem Monster verfolgt worden." Dann wandte sie sich kurz an Blut: "Was wolltest du fragen?"

Biene:

Erschrocken sah sie Mücke an. "Ist er wirklich weg? Hoffentlich! Wir sollten trotzdem aufpassen. Hm, wir können es noch bei Mo versuchen. Aber ich weiß nicht, ob der von seinen Zweibeinern weg möchte."

Biene:

Biene führte die Truppe zu einem wunderschönen Haus mit großem Garten. "Passt auf, hier ist ein Hund. Aber er ist angeleint. Seht ihr? Da hinten!" Sie wies mit dem Schwanz in seine Richtung. Mo, ein weißer Kater mit braunen Streifen, saß hinter einem der Fenster. Als er sie sah sprang er hinunter und lief durch seine Katzenklappe hinaus. "Biene, Saminia! Was macht ihr denn hier?", fragte er. Schnell erklärte Biene den Grund und versuchte ihm das Leben draußen schmackhaft zu machen. Mo's Miene hellte sich auf. Anscheinend mag er die Vorstellung. "Dürfte ich das für einige Zeit ausprobieren?", wollte er wissen. Fragend sah Biene Blut an, er hatte schließlich das Komando.

Biene:

Biene freute sich, das Mo mitdurfte und als Blut fragte, ob sie zurück gehen sollte, meinte sie: "Hm, ich bin dafür noch einen Abstecher ins FelsenClan-Territorium zu machen. Es sind viele Streuner dahin geflüchtet."